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Nachrufe auf den Bildhauer Prof. Christian Höpfner:


  • Von Axel Seyler vom 07.02.15   
    als PDF-Datei: www.christian-hoepfner.de/nachruf_CH.pdf

  • Von Franziska Schwarzbach, Nachruf der Gesellschaft für Medaillenkunst www.medaillenkunst.de:

    Ich kann es nicht fassen. Christian Höpfner ist tot!

    2004 oder 2005 war es, als Christian Höpfner als Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg verabschiedet wurde. Es war das lustigste und traurigste Fest zugleich, was ich erlebte. Traurig, weil ich wußte, welche Art von Lehre es jetzt nicht mehr geben wird. Lustig, weil seine Studenten ihren Professor feierten und er Flamenco tanzte. Es war traumhaft. Google ich heute nach Christian Höpfner, lese nichts davon, dass er von 1977 bis 2004/05 die Bildhauerklasse in Nürnberg leitete. Er war ein Lehrer, der noch lehrte, eine Lehrmeinung hatte, die man annehmen oder ablehnen konnte.
    Ich lernte Christian Höpfner als einen „vorsichtigen“, präzise formulierenden Bildhauer schätzen. In seiner Medaillensprache war er streng, bis auf´s Wesentliche reduziert in der Formfindung. Manchmal lagen fünf „gleiche“ Medaillen nebeneinander und er sagte: Nein, hier sieh mal, dies ist ein ganz anderer Ausdruck. Ich begriff, wie vorher sehend er dachte und sah: „vor-sichtig“, nicht vorsichtig.
    Ich begegnete ihm sehr gern. Es war immer eine Freude, die beiden, Marianne und Christian kommen zu sehen. In seiner Strenge war so viel Freundlichkeit, in seinen Worten so viel vor-Sehen, Wissen und Ahnung. Es war immer eine großer Gewinn, neben ihm zu sitzen und mit wenig Gesagtem gemeinsam das Gleiche zu meinen, zu sagen. z.B. auf die Frage: Herr Prof. Höpfner was werden sie nächstens machen?: Ich modelliere! Köpfe, Köpfe interessieren mich am meisten.“
    ...daß er nun nicht mehr da sein soll, wird sehr lange unfaßbar bleiben.

    Anna Franziska Schwarzbach
    Berlin, 8. Dezember 2014